Stand 20.3.
Aktuelle Situation zu Coronavirus
Inzwischen sind auch in Europa, besonders Italien, gehäuft Erkrankungen an Coronavirus aufgetreten.
Übertragungsweg
Der Übertragungsweg ist von Mensch zu Mensch. Im Vordergrund stehen Erkrankungen der Atemwege, primär ist der Übertragungsweg über Sekrete des Respirationstraktes. Unklar ist, ob die Übertragung auch über den Magen-Darmtrakt erfolgen kann.
Wie lange ist die Inkubationszeit?
Nach derzeitigem Stand beträgt die Zeit der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit 14 Tage.
Schutz vor Ansteckung
Präventivmaßnahmen sind: Husten in die Ellenbeuge, gute Händehygiene sowie Abstand zu Erkrankten. Händehygiene heißt, häufiger Hände waschen mit Wasser und Seife, evtl. auch mit Desinfektionsmittel.
Ist das Tragen von Mund- Nasenschutz in der Allgemeinbevölkerung sinnvoll?
Für gesunde Personen ist es nicht notwendig, es kann sogar ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen. Für erkrankte Personen die sich im öffentlichen Raum bewegen müssen, kann diese Maßnahme sinnvoll sein.
Übertragung von Coronavirus über Lebensmitteloberflächen oder Gegenstände?
Nach derzeitigem Kenntnisstand ist die Übertragung über importierte Waren, Postsendungen oder Gepäck wenig wahrscheinlich.
Gibt es einen Impfstoff gegenüber Coronavirus?
Nein, bis ein Impfstoff zur Verfügung steht können Monate auf Grund der Entwicklungszeit und Zulassung vergehen.
Welche Vorsorgemaßnahmen werden für Deutschland empfohlen?
Personen mit Kontakt zu Coronavirus-Erkrankten sollten generell Kontakte zu anderen Personen vermeiden und dies dem Gesundheitsamt melden. Personen sollten unnötige Kontakte meiden, bei Möglichkeit zuhause bleiben, entsprechende Hustenhygiene beachten.
Warum Quarantäne für Kontaktpersonen?
Um eine Ausbreitung des neuen Coronavirus zu vermeiden, sollten Erkrankte bzw. Infizierte weitere Kontaktpersonen vermeiden. Nach derzeitigem Kenntnisstand beträgt die max. Dauer bis zum Ausbruch der Krankheit (Inkubationszeit) 14 Tage. Während dieser Zeit sollten Erkrankte und möglicherweise Infizierte entsprechende Hygienemaßnahmen beachten. Weiter zu empfehlen sind Abstand zu Dritten (1-2 m) und möglichst zuhause zu bleiben.
Wer wird informiert beim Vorliegen an einer Coronavirus Erkrankung?
Der Arzt, der bei einem Patienten den Verdacht auf eine Erkrankung oder eine Erkrankung auf Coronavirus feststellt, muss das Gesundheitsamt unverzüglich informieren. Dieses führt dann die weiteren Maßnahmen durch.
Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung?
Bei allen Viruserkrankungen entfällt eine antibiotische Behandlung. Entscheidend ist körperliche Schonung. Bei Bedarf ist eine stationäre Unterbringung und medizinische Behandlung nötig. Eine spezifische antivirale Behandlung steht nicht zur Verfügung.
Hygienemaßnahmen bei Erkrankten?
Empfohlen wird, dass Erkrankte in Einzelzimmer untergebracht werden. Das Pflegepersonal hat Schutzausrüstung wie Schutzkittel, Einmal-Handschuhe und Mundatemschutz zu tragen. Bei besonders infektionsträchtigen Tätigkeiten, bei denen es zu Hustenstößen beim Patienten kommt, wird auch eine P 2-Maske empfohlen.
Die oben aufgeführten Maßnahmen werden vom Robert-Koch-Institut empfohlen. Das Robert-Koch-Institut steht weltweit im Austausch und erhält regelhaft Informationen der Weltgesundheitsorganisation WHO.
All die getroffenen Massnahmen besonders der letzten Tage haben das Ziel, die Anzahl der zu erwartenden Kranken zu strecken um die Patienten ausreichend versorgen zu können und das Gesundheitssystem vorzubereiten.
Intensive Krisengespräche in den Firmen haben das Ziel die Produktion aufrecht zu erhalten und Infektionsketten zu unterbinden. Auch dabei wird sehr verantwortlich und intensiv gehandelt.
Über den Autor
Werksärztlicher Dienst, Wetzlar