Gesundheitsversorgung in Kamerun

 

Seit Jahren beseht ein intensiver Kontakt mit Dr. Philippe Ngandeu in Douala Kamerun.

Douala ist die Wirtschaftsmetropole mit 3 Millionen Einwohnern von Kamerun, einer ehemaligen deutschen Kolonie. Dr. Ngandeu hat in Berlin Medizin studiert und die Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin absolviert und leitet dort ein arbeitsmedizinisches Zentrum mit 30 Mitarbeitern. Ziel der Zusammenarbeit ist die Gesundheitsversorgung der Menschen im Land zu verbessern. In Kamerun gibt es keine Krankenversicherung. Menschen, die krank werden müssen die ärztliche Versorgung und auch die therapeutische Versorgung mit Medikamenten selbst bezahlen. Die Krankenhausausstattung ist unterschiedlich gut bis sehr spärlich im Vergleich zu uns. Prinzipiell fehlt es an Allem. Dies mögen auch Zahlen im Hinblick auf Corona-Prävention verdeutlichen. In Kamerun sind zur Zeit 3-4% der Menschen gegen Covid geimpft, in der Bundesrepublik Deutschland sind dies knapp 70%. Auch die Versorgung mit Masken oder Desinfektionsmitteln ist sehr spärlich, dies ist der Minderversorgung als auch der Armut geschuldet. Auf Grund der weltweiten Knappheit an Versorgungsgütern und Versorgungsengpässe trifft dies Afrika besonders. Auf Grund dessen dürfen wir unseren Nachbarkontinent und die Menschen nicht alleine lassen.

Ich konnte im November eine 6-tägige Reise nach Douala unternehmen. Dabei erfolgte eine Besichtigung des größten Stadtkrankenhauses Laquintinie. Dieses ist eine 800-Betten-Klinik mit 1300 Mitarbeitern der öffentlichen Grundversorgung. Im Frühjahr konnten wir medizinische Hilfsgüter im Wert von ca. 20.000,00 € dorthin schicken.

Ich konnte in Augenschein nehmen, dass diese Sachen vor Ort freudig in Empfang genommen worden sind. Eine Krankenhausbegehung und Erläuterung der Situation erfolgte durch die stellvertretende Chefärztin Dr. Marie Ndom, Kardiologin, mit Abgesandten des Ministeriums.

An dieser Stelle darf ich mich nochmals bei Frau Dr. Ndom für ihre Zeit und für ihre ausführliche Erörterung bedanken.

Weitere Hilfen sind unbedingt nötig. Im Vordergrund stehen Antidekubitusmatrazen , Inkubatoren für Frühgeborene und Zubehör für die Notfallmedizin. Daher plane ich mit dem Lions-Club Wetzlar-Solms, weitere Container hinzuschicken. Wenn Sie mich und uns in dieser Arbeit unterstützen wollen, so wären wir sehr dankbar. Jede Spende ist willkommen. Es entstehen keine Verwaltungskosten. Wir sehen dies als

notwendigen solidarischen Akt, die Menschen vor Ort brauchen unsere Unterstützung. Falls Sie dazu Fragen haben, können Sie mich gerne ansprechen. Spenden würde ich auf folgendes Konto bitten:

Hilfswerk Lions Wetzlar-Solms e.V.

DE53 5155 0035 0002 0770 14

Sparkasse Wetzlar

Die Spenden sind steuerlich abzugsfähig und bis 200,00 € ist keine Spendenbescheinigung notwendig, das Hilfswerk ist gemeinnützig anerkannt. Bei der Überweisung bitte den Zweck „Hilfe Kamerun Krankenhaus“ angeben. Ein erneuter Besuch ist für 2022 geplant. Abzuwarten bleibt, wie und wann dies möglich sein wird, die neue Virusvariante „Omikron“ wird weiter erhebliche negative Auswirkungen auf die Versorgung vor Ort haben werden. Bleiben wir solidarisch.

Ihnen an dieser Stelle ein gutes neues Jahr und bleiben Sie gesund.

 

Über den Autor

Dr. med. Wolfgang Bunk
Dr. med. Wolfgang Bunk
Werksärztlicher Dienst, Wetzlar

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