Funktionelles Training
„Nicht nur etwas für Muskelpakete“
Der technische Fortschritt unserer Zeit macht vor dem, teils negativen, Einfluss auf unseren Körper keinen Halt. Stundenlanges Arbeiten am Computer, fleißig angenommene Angebote von Lieferdiensten oder das Benutzen motorisierter Fortbewegungsmittel fordern ihren Tribut. Aufgrund moderner Lebensbedingungen und -gestaltung gerät die funktionelle Komponente unseres Bewegungsapparates oft in den Hintergrund. Diesem Trend steht eine Trainingsmethode gegenüber, die sich seit einiger Zeit zunehmender Beliebtheit erfreut.
Das so genannte funktionelle Training bildet den Gegensatz zu eindimensionalen Bewegungsmustern und inadäquater Belastung auf unsere Körper.
Funktionelles Training bedient sich dabei unterschiedlicher Trainingsmodalitäten, sowie unzähligen, mehrdimensionalen Bewegungen bei individueller Intensitätsgestaltung. Aufgrund der umfangreichen Trainingsmöglichkeiten ist das funktionelle Training keinesfalls auf eine eng bemessene Adressatengruppe beschränkt, sondern eignet sich für jeden Menschen; unabhängig vom Geschlecht, Alter, vorher ausgeübter oder aktueller Sportart oder Trainingslevel. Jede Übung kann durch ähnliche, mehr oder weniger herausfordernde Übungen ersetzt werden.
Die Gründe für eine entsprechende Anpassung können vielfältig ausfallen. Bereits die Tagesform der trainierenden Person kann eine Anpassung der Intensität oder sogar ganzer Übungen zur Folge haben. Dabei ist lediglich auf das grundlegende Bewegungsmuster zu achten. Beispielsweise könnte man herkömmliche Kniebeugen zu Kniebeugen mit Zusatzgewicht aufwerten, wenn es etwas schwerer sein soll. Wenn es nötig sein soll, kann der klassische Liegestütz leichter gestaltet werden, indem die trainierende Person bei der Ausführung die Knie auf dem Boden belässt. So kann ein Teil des Körpergewichts über die Knie abgestützt werden und es lastet weniger Gewicht auf den oberen Extremitäten.
Darüber hinaus kann funktionelles Training auch als Ergänzung zu unterschiedlichen Sportarten betrieben werden. Die davon profitierenden Sportarten reichen von Fußball bis Triathlon. Ebenso Einsatzdienste wie Feuerwehr und Rettungsdienst profitieren von der Effektivität der Trainingsmethode, da eine vollwertige Trainingseinheit in unter einer Stunde absolviert werden kann. Das motiviert überdies auch Menschen, die sich, aufgrund von privater oder beruflicher Zeitgestaltung, kein Zeitfenster für mehrstündige Trainingssessions einräumen können. Mehrstündige Aufenthalte im Fitnessstudio sind jedoch nötig, um mit klassischem Geräte- Krafttraining genau so effektiv trainieren zu können, wie mit der funktionellen Trainingsmethode.
Durch das vielseitige Angebot an Trainingsgeräten und entsprechenden Übungen ist ein abwechslungsreiches Training garantiert. Somit stellt Spaß eine wichtige Komponente dar, die bei jedem Training aufs Neue erfahren werden kann. Menschen, die sich gerne neuen Herausforderungen stellen, oder gar einen starken Spieltrieb besitzen, werden demnach beim funktionellen Training auf ihre Kosten kommen.
Die Reproduktion alltagsspezifischer Bewegungen und Belastungen kann Verletzungen vorbeugen und eventuell bestehende Dysbalancen ausbessern. Dysbalancen, die bei klassischem Gerätetraining auftreten können. Deswegen, und wegen der vielen weiteren Gründe die für das funktionelle Training sprechen, ist die funktionelle Trainingsmethode nicht nur für hochambitionierte Kraftsportler geeignet, sondern für jeden Menschen, der gesund und aktiv durchs Leben geht.