Der innere Schweinehund und ich

Bis zu dem einen Tag, an dem alles anders wird, weiß man meistens gar nicht, dass es ihn gibt: den Körper.

Manchmal ist es ein bestimmter Moment, wie ein Verstauchen des Sprunggelenkes, weil man ein Loch auf der Wiese nicht sah. Oder man erfährt einen fiesen Hexenschuss aus wirklich heiterem Himmel.

Oft ist es aber auch ein längerer Prozess, der einem auf einmal bewusst wird. Auf einmal fällt uns selber dieses Schnaufen auf, wenn wir oben im zweiten Stock ankommen.

Natürlich gibt es die Möglichkeit, dass wir den Signalen des Körpers ganz wunderbar ausweichen können, wenn sie uns rot anblinken. Wir können einfach den Aufzug nehmen oder auf der Rolltreppe stehen bleiben. Wir können auch ganz wunderbar mit dem Auto zum Bäcker an der Ecke fahren oder uns ein Umzugsunternehmen bestellen, wenn wir ein Schränkchen in der Wohnung versetzen wollen.

Manchmal können wir den Signalen unseres Körpers aber nicht ausweichen. Der Schmerz ist einfach zu deutlich und der Besuch beim Arzt oder Therapeuten ist unumgänglich. Es passiert auch, dass die Signale von unseren Lieben daheim unumgänglich sind, „mir reicht´s, ich kann das nicht mehr hören, dass du schnaufst wie ein Walross.“

Auch können die Menschen um uns herum gerne mal mit schlechtem Beispiel vorangehen: die schlechte Haltung, der Bauch in Nachbars Garten oder das Lamento über „Rücken!“ vom Kollegen, bei dem man schon gar nicht mehr weiß, wann das angefangen hat.

Dann gibt es ja noch die Menschen, die einen inneren Bewegungsdrang haben. Diesen Drang sich zu bewegen, haben sie ganz für sich, ganz ohne Wink mit dem oft schmerzhaften Zaunpfahl.

Sie schauen sich einen Jogger auf der Straße an und laufen schon in Gedanken mit.

Für all´ die erwähnten Menschengruppen bietet das Rehaquadrat in Ehringshausen ein Angebot zur Bewegung, zur Reduzierung des Schmerzes, zur Verbesserung der Beweglichkeit, zum Kraftaufbau, zum „Auspowern“ oder auch zur Gewichtsreduktion an.

Den Patienten mit starkem akutem Schmerz oder auch den Patienten nach Operationen kann mit der Physiotherapie direkt geholfen werden. Um Stabilität oder auch die Beweglichkeit des Körpers im Allgemeinen zu verbessern, kann im Rehaquadrat der Patient sich beim Rehasport im Übungsraum oder auch im benachbarten Haverhill Schwimmbad anmelden. Die Kosten für die Physiotherapie und den Rehasport werden nach Verschreibungen durch den Arzt von den Krankenkassen gedeckt.

Die Krankengymnastik am Gerät ist für all die Besucher des Rehaquadrats geeignet, die noch spezifischer die Schwächen ihres Körpers aktiv ausmerzen oder auch ihre Stärken ausbauen wollen. Damit werden vor allem Patienten angesprochen, die nach einem Unfall oder Operation noch in einem Körperbereich deutlich geschwächt sind. Auch für Patienten, die eine allgemeine Schwächung in einem Abschnitt ihres Körpers haben – z. B. regelmäßig wiederkehrende Hexenschüsse - ist die Krankengymnastik am Gerät hervorragend zugeschnitten.

Ein noch spezifischeres Training stellt das Personal Training dar. Bei diesem wird die Beweglichkeit, die Stabilität, die Ausdauer und Kraft und die eventuelle Schmerzvermeidungs-strategien des Patienten von Sportwissenschaftlern analysiert, ein individuell auf den Trainingspartner zugeschnittener Plan samt Ehrnährungscoaching wird aufgestellt und bei der Umsetzung des Trainingserfolges in einer 1:1 Betreuung konstruktiv gearbeitet.

Genau diese Umsetzung des Trainingserfolges gelingt vielen Menschen in der Gruppe besser, als wenn er sich dafür ganz alleine motivieren muss.

In den Kursen wie zum Beispiel Buggyfit, Fit mit Bauch, Yoga für alle Leistungsklassen, High Intensiv Intervall Training, Pilates, Rückenfit, Funktionelles Ganzkörpertraining oder auch Schmerzfreie Gelenke sorgen motivierte Trainer*innen und der Spaß in der Gruppe dafür, dass jeder Teilnehmer sein Ziel erreicht und wenn dies nur der Spaß an der Bewegung ist.

So wird der innere Schweinehund zum besten Trainingspartner.

 

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Dr. Georg Springmann
Dr. Georg Springmann

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Aktuelle Ausgabe03.10.