Podologie – Was ist das?
Die offizielle Definition: Podologie ist die nichtärztliche Heilkunde am Fuß.
Aber was bedeutet das wirklich?
Der Beruf Podologe ist seit 2002 bundesweit geregelt. Die Ausbildung findet in staatlich anerkannten Schulen für die Dauer von 2 Jahren statt.
Zu den theoretischen Unterrichtsfächern (2000 Stunden) gehören unter anderem: Anatomie, Allgemeine und spezielle Krankheitslehre, Hygiene und Mikrobiologie, Prävention und Rehabilitation, Arzneimittellehre.
In der Ausbildung sind verschiedene Praktika (1000 Stunden) enthalten. Unter anderem wird in Diabetologischen-, Orthopädischen- oder Dermatologischen Praxen, beim Orthopädieschuhmacher und Podologen das Praktikum absolviert.
In den Praxen geht es um Vertiefung der gewonnenen und vorhandenen praktischen Kenntnisse. Die Ausbildung schließt mit einem Staatsexamen ab.
Als Podologe arbeitet man meistens (selbstständig) in einer Praxis, oder in Schwerpunktpraxen mit Diabetischer Fußambulanz.
Die Podologen erkennen pathologische Veränderungen, die eine medizinische Behandlung erfordern. Über beratende, vorbeugende und pflegerische Maßnahmen hinaus behandeln sie Hühneraugen, Verhornungen sowie alle Arten von Nagelmissbildungen wie verdickte, eingewachsene und verpilzte Nägel. Zudem führen sie Nagelspangenbehandlungen durch und fertigen Nagelprothesen an.
Die Preise für Podologische Behandlungen liegen zwischen 40€ und 60 €
Podolge vs. Fußpfleger. Was ist der Unterschied?
- Nicht nur der Preis!
Die Ausbildung des Fußpflegers ist nicht geregelt. Es schwankt z.B. zwischen 12 Tagen: med. Fußpflege, 24 Tage: med. Fachfußpflege oder lediglich eine Online-Ausbildung: geprüfte Fachfußpflegerin (Die praktische Ausbildung wird online mit Videos zu Hause erlernt!)
Es ist durchaus nachzuvollziehen, dass eine derartige „Ausbildung“ in keinster Weise geeignet ist am menschlichen Körper verantwortungsvoll zu arbeiten.
Aber alle haben etwas gemeinsam: sie dürfen die Tätigkeit der med. Fußpflege anbieten.
Der Beruf Podologe ist geschützt, die Tätigkeit der med. Fußpflege leider nicht. So ist es für den Verbraucher nicht immer leicht, einen qualitativ hochwertigen Therapeuten zu finden. Man wird durch den Begriff med. Fußpflege irritiert.
Es gibt sicherlich, wie in jedem Bereich, schlechte Podologen und gute Fußpfleger, aber ein Podologe hat eine staatlich anerkannte Ausbildung, von daher ist das ein Qualitätsmerkmal, den der Verbraucher nutzen kann.
Wann gehe ich zum Podologen
-Nicht nur, wenn es Probleme gibt.
Podologen sind aufgrund ihres fachlichen Wissens die perfekten Ansprechpartner für Füße, ob mit oder ohne Probleme. Jeder kann sich behandeln lassen.
Ein Podologe behandelt akut eingewachsene Nägel, schmerzende Hühneraugen und eingerissene Hornhaut oder diabetische Füße. Er berät aber auch über Nagel- und Hautpflege, gibt Anleitung über richtige Pflege, damit keine Schäden entstehen. Er kontrolliert das Schuhwerk und kann Empfehlungen aussprechen.
Es gilt auch hier, wie überall in der Medizin: vorbeugen ist besser als heilen!