Klare Sicht für die Zukunft Ihrer Kinder -
Myopie unter Kontrolle

Klarer Himmel, klare Sicht – ein Wunsch für jedes Kind.

Eltern wünschen sich stets das Beste für Ihre Kinder.

Myopie, auch bekannt als Kurzsichtigkeit, ist eine weit verbreitete Sehstörung, die weltweit Menschen jeden Alters betrifft. Aktuell sind 1,5 Milliarden Menschen myop, weitere 50 Millionen sind hoch myop und dabei zeigt sich, dass die Betroffenen immer jünger werden. Besonders in den letzten 25 Jahren hat die Myopieprävalenz in den Industrieländern Asiens aber auch in Europa zugenommen. Statistisch gesehen sind Kinder, die im städtischen Umfeld aufwachsen, häufiger betroffen als Kinder, die im ländlichen Bereich aufwachsen.

Bei der Myopie handelt es sich um eine refraktive Fehlsichtigkeit, bei der das Auge in der Lage ist, nahe Objekte klar zu sehen, während Objekte im Fernbereich unscharf gesehen werden. Progressive Myopie ist eine Form der Kurzsichtigkeit, bei der sich die Sehstärke im Laufe der Zeit, meist beginnend im Grundschulalter, kontinuierlich verschlechtert, was zu einem erhöhten Risiko für Augenerkrankungen im Erwachsenenalter, wie Glaukom, Makuladegeneration und Netzhautablösung führen kann.

Ursachen

Es wird angenommen, dass die Entwicklung der Myopie durch eine Kombination von genetischen Faktoren, Umwelteinflüssen und Lebensstilgewohnheiten beeinflusst wird. Ein wichtiger Risikofaktor ist sowohl die erbliche Veranlagung als auch der Mangel an Aktivitäten im Freien. Vermehrte Naharbeiten wie z.B. Lesen, PC-Arbeit, etc. können ebenfalls das Risiko erhöhen. Im Volksmund wird dies auch „Schulmyopie“ bezeichnet.

Auf Basis aktueller Studien konnte ein positiver Effekt von vermehrtem Aufenthalt im Freien bei Tageslicht auf die Progression der Myopie festgestellt werden. Durch die hohe Lichtintensität auf der Netzhaut wird der Dopamingehalt erhöht und das Wachstum des Augapfels gehemmt. Die Länge des Augapfels bei einem jungen normalsichtigen Menschen beträgt ca. 23,2 -23,5 mm. Die augenärztliche Empfehlung lautet aktuell mindestens 2h/d im Freien zu verbringen.

Diagnose

Eine ophthalmologische und orthoptische Untersuchung durch den Augenarzt und einer Orthoptistin ist für die Diagnostik essenziell. Hierfür werden verschiedene Verfahren wie die Bestimmung der Brechkraft der Augen mit enger sowie weiter Pupille, Sehschuluntersuchungen (Prüfung des beidäugigen Sehens, Akkommodationsprüfung etc.) und modernste Bildgebungstechnik durchgeführt, um den Grad der Myopie und die aktuelle und zukünftig erwartete Bulbuslänge und damit das Ausmaß der Myopie zu beurteilen.

Therapiemöglichkeiten

Die Behandlung der progressiven Myopie beginnt häufig im Grundschulalter, wenn die Zunahme der Myopie > 0,50 dptr. und die Bulbuslänge sich um mindestens 0,2mm pro Jahr verändert. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, die Progression der Myopie zu verlangsamen. Diese besteht zum einem in Verhaltensänderungen: mehr Tageslicht, mehr Beleuchtung in Innenräumen, Verminderung der Nahtätigkeiten wie z.B zwischenzeitliche Pausen zwischen Naharbeiten, Lesezeit reduzieren etc.

Zusätzliche Therapiemöglichkeiten sind spezielle Brillengläser sowie die Anwendung von atropinhaltigen Augentropfen, um das Längenwachstum zu hemmen.

Es gibt spezielle Brillengläser mit einer besonderen Technologie, welche ein Signal vor die Netzhaut projizieren und somit das Wachstum des Augapfels und die Zunahme der Dioptrien verringert.

Das Ergebnis ist eine aktive Myopie-Kontrollfunktion in allen Blickpositionen. Im Vergleich zu Einstärkengläsern verlangsamen sie bei einer Tragdauer von 12 Stunden täglich eine Myopieprogression um durchschnittlich 67%.

Eine zusätzliche Behandlungsmöglichkeit kann die Gabe von speziellen Augentropfen sein. Diese können zum einen die Bildbearbeitung in der Netzhaut beeinflussen und zum anderen den Stoffwechsel der Sklera verbessern.

Eine Kombinationstherapie mit den oben erwähnten speziellen Brillengläsern und atropinhaltigen Augentropfen kann bei einer weiteren Zunahme der Myopie erfolgen und wird klinisch empfohlen.

Abschließend kann man somit zusammenfassen, dass eine frühzeitige Diagnose und der Therapiebeginn von entscheidender Bedeutung sind, um das Fortschreiten der Myopie zu verlangsamen und mögliche Augenerkrankungen im Erwachsenenalter zu minimieren. Die Zusammenarbeit mit den Eltern und regelmäßige Augenkontrollen sind notwendig, um den Therapieerfolg zu sichern und die Sehgesundheit Ihrer Kinder zu schützen.

Bei uns steht die Gesundheit der Kinderaugen an erster Stelle und uns ist es wichtig Eltern und Kindern auf diesem Weg zur Seite zu stehen. Vereinbaren Sie deshalb Ihren Wunschtermin in unserer Augenarztpraxis – OCULARIS.PRO.

Lassen Sie uns gemeinsam die Augengesundheit Ihrer Familie fördern und eine klare Zukunft gestalten.

 

Über den Autor

Prof. Dr. med. Thomas Bertelmann
Prof. Dr. med. Thomas Bertelmann
FEBO
Facharzt für Augenheilkunde

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