Erkrankungen des Enddarms und des Afters

Etwa jeder zweite Mensch wird im Laufe seines Lebens mit Beschwerden im Bereich des Enddarms oder des Afters konfrontiert und muss sich in ärztliche Behandlung begeben. Ob es sich hier um ein Jucken, Nässen, Bluten oder gar um Schmerzen im Bereich des Afters handelt - die Lebensqualität ist hierdurch meist massiv eingeschränkt.

Trotzdem werden die Beschwerden aus Scham der Betroffenen sehr oft verschwiegen und ertragen.

Sehr häufig handelt es sich dabei um Erkrankungen, die man mit konservativen Maßnahmen und einer Umstellung bzw. dem Abtrainieren einiger „schlechter Gewohnheiten“ bereits so weit in den Griff bekommt, dass sie keine Beschwerden mehr verursachen.

In manchen Fällen ist auch eine Operation notwendig.

Im Proktologischen Zentrum des Klinikums Wetzlar behandeln wir Patienten mit Erkrankungen des Enddarms individuell und nach neuestem Erkenntnisstand.

Am Anfang jeder Behandlung steht hier immer eine ausführliche Erhebung der Krankengeschichte und der Beschwerden des Patienten. Die ausführliche proktologische Anamnese ist essenziell und mit die wichtigste Säule der Diagnostik.

Oft kann man danach schon eine Diagnose stellen oder zumindest die Ursache der Beschwerden auf eine enge Auswahl beschränken.

Es schließt sich eine standardisierte proktologische Untersuchung im Rahmen einer Basisdiagnostik an. Diese wird in manchen Fällen durch zusätzliche Spezialuntersuchungen wie der Druckmessung im Analkanal zur Funktionsprüfung des Schließmuskels oder spezielle kernspintomographische Untersuchungen ergänzt.

Eine häufige Ursache für die schmerzbedingte Vorstellung beim Proktologen sind die

Analvenenthrombose (Blutpfropf des Venengeflechtes am After) und die Analfissur (Riss in der Analschleimhaut).

Durch frühzeitige Vorstellung beim erfahrenen Proktologen ist hier oft mit einfachen Mitteln eine Linderung der Beschwerden und eine Heilung zu erreichen.

Weitere Ursachen für den analen Schmerz können thrombosiertes oder vorfallendes Hämorrhoidalgewebe sowie Abszesse und Fisteln (Entzündungen) im Bereich des Afters sein.

Darüber hinaus stellt das Bluten, Nässen oder auch Jucken im Bereich des Afters einen häufigen Grund für die Vorstellung beim Proktologen dar. Auch hier bestehen viele mögliche Ursachen für die jeweilige Symptomatik. Oft handelt es sich um eine krankhafte Vergrößerung der physiologisch bestehenden Gefäßpolster im Sinne von Hämorrhoiden oder vorfallendes Gewebe aus dem After, welches zu einem Nässen und anschließendem Jucken führt.

Je nach Ausmaß des Befundes ist auch hier in vielen Fällen durch konservative Maßnahmen wie Stuhlregulation und Beckenbodengymnastik eine Besserung zu erzielen. Bei ausgeprägten Befunden muss nach sorgfältiger Diagnostik gegebenenfalls auch eine operative Sanierung erfolgen.

Im Fall eines Blutabganges sollte in jedem Fall auch eine weitere Abklärung durch eine Darmspiegelung des gesamten Dickdarmes erfolgen, da hier auch Tumore ursächlich sein können.

Proktologische Sprechstunde

am Klinikum Wetzlar:

Montag 8.00 -11.30 Uhr

Mittwoch 8.00 -12.00 Uhr

Freitag 8.00 -12.00 Uhr

nach Terminvereinbarung im Sekretariat:

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Aktuelle Ausgabe04.01.