Asklepios Klinik Lich ist Kompetenzzentrum
für Adipositaschirurgie

Bei Adipositas handelt es sich um krankhaftes Übergewicht und damit eine chronische Krankheit, die mit eingeschränkter Lebensqualität und hohem Risiko für Folgeerkrankungen einhergeht.

Dabei leiden Betroffene nicht nur unter den körperlichen Folgen, sondern auch unter der Stigmatisierung durch die Umwelt. Denn von Teilen der Bevölkerung und auch von manchen Ärzten wird Adipositas nicht als Erkrankung anerkannt, sondern lediglich als Zeichen eines ungesunden Lebensstils, also nur lapidar als ein „Lifestyleproblem betrachtet. 
Aufgrund der mannigfaltigen Begleiterkrankungen finden sich adipöse Patienten nahezu überall im Gesundheitswesen, sei es in der Orthopädie, der Diabetologie, der Kardiologie oder natürlich bei den Hausärzten.
„Deshalb ist es auch besonders wichtig, die Patienten ganzheitlich zu betrachten und zu behandeln“, so Dr. med. Jens Albrecht, Sektionsleiter Adipositaschirurgie an der Licher Klinik, der in seiner langjährigen Laufbahn schon weit mehr als 1.000 Patienten betreut hat.
Dabei wird die Behandlung zunächst konservativ begonnen und besteht aus Ernährungsberatung und -umstellung sowie einer Bewegungstherapie. Auch psychologische Therapieangebote finden Eingang in den Behandlungsplan. Sollten diese Schritte nicht zu einem Erfolg führen, wird ein chirurgischer Eingriff erwogen. Dabei gelten der Magenbypass und der Schlauchmagen als Standardoperationen. Während beim Bypass im Wesentlichen eine Umleitung um den noch vorhandenen Magen angelegt wird und die Nahrung nicht mehr vollständig verwertet und aufgenommen werden kann, werden beim Schlauchmagen etwa 80% des Magenvolumens entfernt.
Um eine bestmögliche Versorgung der Patienten vor, während und nach der OP zu ermöglichen, arbeiten im Adipositaszentrum Spezialisten verschiedener Fachrichtungen wie Chirurgen, Gastroenterologen, Diabetologen, Ernährungsberater und Psychologen Hand in Hand. Dazu kommt ein intensiver Austausch mit den Selbsthilfegruppen der Region. 
Eine regelmäßigen Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf das Thema des krankhaften Übergewichts ist den Akteuren des Adipositaszentrums sehr wichtig. Berichte zu aktuellen Entwicklungen in der Adipositaschirurgie, Informationsveranstaltungen und zuletzt ein Aktionstag zum Europäischen Adipositastag sollen auf das Thema und die Auswirkungen aufmerksam machen. Denn nach Angaben des Robert-Koch-Instituts sind zwei Drittel der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Erwachsenen ist stark übergewichtig, auch adipös genannt. Dies bringt für die betroffenen neben den gesundheitlichen negativen Aspekten auch eine starke soziale Belastung mit sich.

 

Über den Autor

Dr. med. Jens Uwe Albrecht
Dr. med. Jens Uwe Albrecht
Sektionsleiter Adipositaschirurgie
Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie
Asklepios Klinik Lich

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