Druckstellen und Hühneraugen
Woher kommen sie, und was haben sie für Auswirkungen:
Ursachen für Hühneraugen und schmerzende Druckstellen sind fast immer Druck und Reibung.
Woher kommt der Druck:
Die Hauptursache ist unpassendes Schuhwerk, das heißt zu kleine zu enge oder schlechtsitzende Schuhe. 80 % der Bevölkerung in den Industrieländern trägt unbewusst zu kleine Schuhe. Die meisten Menschen zeigen in den wenigsten Fällen eine Reaktion auf zu kleine Schuhe. Dies beginnt schon im Kindesalter. Da der Fuß aus 28 Knochen, zahlreichen Gelenken, Sehnen und Bändern besteht, ist er sehr anfällig für Deformationen. Der Fuß passt sich dem Schuh an, verändert sich und zeigt im ersten Moment keinerlei Schmerzen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier: „Die Schuhe sind doch so bequem“
Gibt es dann Veränderungen am Fuß, tritt der Schmerz auf. Man weicht ihm irgendwann aus, läuft anatomisch gesehen nicht mehr korrekt und so werden der Fuß, bzw. die Zehen einseitig belastet. Diese Fehlbelastung geht dann auch später auf die Knie, Hüfte und die Wirbelsäule und führt zu Verspannungen im ganzen Körper.
Durch den Druck entstehen Hornhautschwielen und Hühneraugen, überwiegend an den Fußballen, den Zehen und auch zwischen den Zehen. Diese werden mit zunehmender Dicke schmerzhafter.
Auch Reibung entsteht durch unpassendes Schuhwerk, zu große oder zu kleine Strümpfe oder gar durch laufen ohne Strümpfe im geschlossenen Schuh.
„Wer alle Sorgen dieser Welt vergessen will,
braucht nur Schuhe zu tragen, die eine Nummer zu klein sind.“ ( Mark Twain)
Was kann ich selbst dagegen tun:
An erster Stelle stehen passendes Schuhwerk und Strümpfe.
Passendes Schuhwerk heißt: nicht zu groß oder klein, nicht zu eng oder zu weit. Und das Fußbett muss entsprechend sein. Auch sollte man die Schuhe, bzw. Modelle regelmäßig wechseln. Es fördert und fordert die Fußmuskulatur immer wieder neu.
Um herauszufinden, ob der Schuh wirklich passt kann eine Schablone aus festem Papier angefertigt werden. (Das macht man nicht nur bei Kindern) Am besten in den Abendstunden, der Fuß schwillt im Laufe des Tages etwas an. Diese Schablone wird in die Schuhe eingelegt. Dort sollte 1 cm Platz bis zur vorderen Kante vorhanden sein, da der Fuß beim Abrollvorgang nach vorne schiebt. Ist der Schuh zu kurz werden die Abrollkräfte gestoppt. Dadurch verändert sich das Gangbild.
Und bitte daran denken: fast jeder Mensch hat unterschiedliche Füße, deshalb den größeren Fuß berücksichtigen.
Die vorhandenen passenden Schuhe sollten immer wieder kontrolliert werden. Auch der teuerste Schuh bildet irgendwann Falten oder Risse im Innenbereich, das Fußbett tritt sich herunter und die Sohlen laufen sich ab. Somit gibt es auch da wieder Druck und Reibung.
Auch entsprechende tägliche Hautpflege hilft der Haut unter anderem elastischer und widerstandsfähiger zu werden. Mit Hornhautfeilen kann man versuchen, etwas Hornhaut abzutragen.
Was können andere für mich tun:
Podologen:
Schneiden nicht nur Nägel und können mit geeigneten Techniken die Druckschwielen und Hühneraugen abtragen. Sie untersuchen den Fuß auf Fehlstellungen, kontrollieren die Schuhe und geben Empfehlungen für die Hautpflege und bieten entlastende Polster an.
Bei bestehenden Deformationen ist es wichtig, die Verhornungen und die Hühneraugen regelmäßig abzutragen, um die Stellen zu entlasten und den Schmerz zu reduzieren.
Orthopädieschuhmacher:
Fertigen Einlagen und Schuhe nach Maß an. Somit wir der Fuß entlastet die Druckstellen können sich verringern und die Statik für den Körper wird wieder hergestellt.
Fußchirurgen:
Operieren den Fuß, wenn die Fehlstellungen so massiv sind, dass ein normales Gangbild nicht mehr möglich ist.