ATOS Orthopädische Klinik Braunfels laut AOK die Besten in Hessen
Höchste Präzision bei Knie- und Hüftimplantaten
Chefärzte Dr. Berger und Dr. Dürager im Interview
Dr. Fritzsche: Herr Dr. Berger, sie sind zertifizierter Kniechirurg. Seit März diesen Jahres haben sie in Ihrer Klinik in Braunfels den Roboter ROSA, der sie bei der Knieprothesenimplantation unterstützt. Wie kann man sich das vorstellen?
Dr. Berger: Ja in der Tat. Wir sind aktuell die einzige Klinik in Hessen, die robotergestützte Knieprothesen implantiert. Wir haben bereits über 100 Prothesen mit der Unterstützung von ROSA operiert. Es ist ein unglaublicher Schritt in die moderne Medizin. Wir als Ärzte führen den Eingriff immer noch mit den eigenen Händen durch. Der Roboter unterstützt uns jedoch bei einzelnen Schritten.
Dr. Fritzsche: Die aktuelle Studienlage zeigt, dass mittels roboterassistieren Systemen die Präzision der Implantation von Knietotalendoprothesen verbessert wird. Können sie das bestätigen?
Dr. Berger: Auf jeden Fall. Es gibt Menschen mit starken Abweichungen in der Beinachse. Das bedeutet, dass manche Patienten X- oder O-Beine haben. Gerade in diesen Fällen ist der Roboter eine große Unterstützung. Rosa berechnet sich in jeder Stellung des Beines, wie die Achse für den Patienten individuell am besten ist. So können wir die Winkel exakt berechnen lassen und die Prothese für jeden Patienten individuell am besten implantieren.
Dr. Fritzsche: Dr. Dürager, sie sind mit Ihrer Klinik bei den aktuellen Studien der AOK auf Platz 1. Können Sie etwas dazu sagen?
Dr. Dürager: Von der AOK werden regelmäßig Kliniken unter die Lupe genommen und bewertet. Das wissenschaftliche Institut der AOK hat die besten Kliniken für Hüftgelenks-Implantationen ermittelt. Mit 408 Hüftprothesen liegt die ATOS Orthopädische Klinik in Braunfels an erster Stelle in Hessen. Neben der Anzahl an Eingriffen liegt das Hauptaugenmerk auf der Qualität. Die AOK beurteilt Kliniken mit Lebensbäumchen. Die Auszeichnung mit drei Lebensbäumchen steht für überdurchschnittliche, also sehr hohe Behandlungsqualität mit geringem Risiko für Komplikationen und unerwünschte Ereignisse. Unsere ATOS-Klinik in Braunfels wurde von der AOK sowohl im Bereich Hüftendoprothetik, als auch im Bereich Knieendoprothetik mit drei Lebensbäumchen ausgezeichnet.
Dr. Fritzsche: Die Operation am Knie wird nun vom Roboter ROSA unterstützt. Gibt es auch bei der Hüfte einen Roboter?
Dr. Dürager: Nein, die Hüftoperationen führen wir ohne Roboter durch. Studien dazu haben nicht die Erfolge gezeigt, wie beim Einsatz des Roboters bei der Knieprothese. Die Hüfteingriffe erfolgen wie gewöhnt minimalinvasiv. Die Muskulatur wird verschont, man darf ab dem ersten Tag das Bein mit vollem Gewicht belasten.
Auch Patienten, die eine Knieprothese erhalten, dürfen ab dem ersten Tag mit vollem Gewicht die Prothese belasten. Durch die Unterstützung des Roboters können wir eine sehr gute Beweglichkeit im Gelenk beobachten. Die Patienten beschreiben auch häufig das Phänomen des forgotten knee. Das bedeutet, sie empfinden die Prothese als ihr eigenes Knie.
Dr. Fritzsche: Dauert die Operation durch den Roboter länger?
Dr. Dürager: Mittlerweile nicht mehr. Als der Roboter neu bei uns im OP eingezogen ist musste sich das gesamte OP-Team einspielen. Da wir jedoch eine enorme Stückzahl operieren, war die Routine rasch da, sodass die OP-Dauer mit und ohne den Roboter in etwa gleich lange ist.
Dr. Fritzsche: Wie bereiten sie die Patienten in ihrer Klinik auf einen Eingriff vor?
Dr. Dürager: Es gibt ab Januar ein zusätzliches Vorbereitungsprogramm. Prehabilitation ist ein wichtiger Aspekt. Umso mehr die Patienten über den Eingriff und den Ablauf wissen, desto schneller verläuft die Regeneration. Der Patient ist früher mobil, der Weg zurück in den Alltag verläuft reibungsloser. Es wird für Patienten mit OP-Termin regelmäßige Vorträge und praktische Einheiten in Zusammenarbeit mit der Praxis Physio Aktiv Zentrum Peter Klaus geben.
Hier werden die Patienten in Theorie und Praxis auf die Operation vorbereitet. Aber auch in unserer Sprechstunde führen wir sehr ausführliche Gespräche. Am Prämedikationstag, eine Woche vor dem OP-Termin, besteht nochmal die Möglichkeit bei dem Arztgespräch Fragen zu stellen.
Dr. Fritzsche: Dr. Berger, Dr. Dürager, herzlichen Dank für das Interview und den spannenden Informationen.