„Orthopädie und Unfallchirurgie zum Anfassen“

- viele interessierte Besucher im Evangelischen Krankenhaus in Gießen

Rund 1400 interessierte Besucher, Patienten und Freunde des „EV“ nutzten am Samstag, den 6. April 2019 die Möglichkeit einen Blick hinter die Kulissen der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin zu werfen. Anlass war das 5-jährige Bestehen der Abteilung. Ein Zeitraum, in dem viel erreicht wurde, berichtet Professor Jens Kordelle, der Leiter der Klinik in seiner Begrüßung. Das Team hat es geschafft in diesen fünf Jahren viele moderne Behandlungsverfahren und Techniken auf hohem Niveau zu etablieren. Auszeichnungen und erfolgreiche Zertifizierungen hätten zu einer sehr positiven Resonanz mit einem erfreulichen Patientenzulauf und einem über die Region hinaus hervorragendem Ruf geführt. „Wir sind stolz auf das Geleistete und freuen uns, Sie auf einer Reise durch das „EV“ und die moderne Orthopädie und Unfallchirurgie begleiten zu dürfen“, so Kordelle.

Unter dem Motto „Orthopädie und Unfallchirurgie zum Anfassen“ gehörten viele Aktionsstände, Besichtigungsmöglichkeiten und Vorträge zum Rahmenprogramm. Abgerundet wurde das vielfältige Angebot durch einen Stand, an dem sich vor allem die jungen Besucher sehr fantasievoll schminken lassen konnten, und einer Tombola zugunsten der Agaplesion Haus Samaria Hospiz gGmbH. Die neuen Pflegeschülerinnen und -schüler des „EV“ konnten den Gewinnern Preise mit einem Gesamtwert von über 3000.- € übergeben.

„Wann hat man mal die Gelegenheit eine Gelenkspiegelung an einem Knie- oder Schultermodell in einem richtigen hochmodernen Operationsaal unter Anleitung von einem Oberarzt selbst durchzuführen“ freute sich Florian Valentin aus Wettenberg. Es wurde ihm dabei sehr viel Geschick bescheinigt.

Regen Zuspruch fand der Bereich Orthopädietechnik, der den Interessierten eine persönliche Ganganalyse, mit zum Teil überraschendem Ausgang, ermöglichte. Besonders die jungen Besucher freuten sich über die Möglichkeit einen Notarztwagen von innen zu bestaunen und entwickelten viel Geschick beim Puzzle mit Röntgenbildern von Kopf bis Fuß. Über die nichtoperativen Behandlungsmöglichkeiten konnte man einen Eindruck an den Ständen Rehabilitation und Krankengymnastik gewinnen. Gleichgewichtsübungen oder das Laufen an Unterarmgehstützen, ohne das rechte Bein voll zu belasten, stellten dabei für einige Besucher eine Herausforderung dar.

Eine Minute Händedesinfektion scheint wohl nicht genug zu sein. Davon konnte man sich am Stand für Hygienemanagement unter der Schwarzlichtlampe persönlich überzeugen. „Ich dachte meine Hände sind nach der Desinfektion sauber, aber der Test hat das Gegenteil erbracht“, zeigte sich Herr Georg Barwitzki überrascht.

Eine erfolgreiche Wiederbelebung kann Leben retten. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit altes Wissen wieder auf zu frischen oder die Wiederbelebungstechnik an einer Reanimationspuppe neu zu erlernen. In der neuen interdisziplinären Notfallambulanz konnten außerdem der Schockraum, als Bestandteil der erfolgreichen Zertifizierung zum lokalen Traumazentrum der DGU (Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie) und der Gipsraum besichtigt werden. Voller Stolz berichtet Angelina Haller, Schülerin aus Gießen, über ihren ersten selbst angefertigten Unterarmgips.

Abgerundet wurde das Programm durch sehr gut besuchte Vorträge zu den Themen Qualitätsfaktoren des künstlichen Gelenkersatzes, Fußschmerzen und Wirbelsäulenerkrankungen sowie einer Führung durch das Radiologische Diagnostikzentrum Gießen.

Das Ziel des Aktionstages war es, Besuchern die Möglichkeit zu geben einen Einblick in den Alltag einer orthopädisch-unfallchirurgischen Klinik zu gewinnen und gleichzeitig ein wenig Scheu vor dem Krankenhaus zunehmen – was uns recht gut gelungen ist, so Prof. Kordelle am Ende der Veranstaltung. Einen besonderen Dank sprach Kordelle den großzügigen Spendern der Preise für die Tombola zugunsten des Agaplesion Haus Samaria Hospiz aus. Insgesamt 2222.- € sind als Erlös zusammengekommen, die Prof. Kordelle an Peter Weissner, dem Leiter des Haus Samaria Hospiz, übergeben konnte.

Über den Autor

Prof. Dr. med. Jens Kordelle
Prof. Dr. med. Jens Kordelle
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin
Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Mittelhessen

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